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Galerie Frey
Harding Meyer: likeness
Jeder Mensch findet sich in ihnen wieder, erkennt eine wünschenswerte Eigenschaft, ein langjährig gehegter Wunschtraum äußert sich durch einfaches Betrachten. Schlichte Faszination umgibt die Porträts von Harding Meyer. Die Faszination daran kann mit dem Begriff Aura besetzt werden, der griechischen Mythologie entstammend. Aura beschreibt eine energetisch-charakterisierende Ausstrahlung, die einen (menschlichen) Körper umgibt. Diesen Terminus greifen Philosophen und Kulturwissenschaftler wie z.B. Walter Benjamin im 20. Jahrhundert auf und verbinden die Bildende Kunst mit dem technischen Fortschritt.
Die Aura eines Kunstwerks steht für das Original also für die Echtheit, und für Authentizität, die anbetungswürdig ist. Benjamin splittet Aura in sakralen und Ausstellungswert auf, der auf Grund der musealen Präsentation quasi-sakral auf die Menschen wirkt. „Dem Blick wohnt aber die Erwartung inne, von dem erwidert zu werden, dem er sich schenkt (...) Die Aura einer Erscheinung erfahren, heißt sie mit dem Vermögen belehnen, den Blick aufzuschlagen.“, schreibt Benjamin im Bezug auf die Erwiderung des Blicks als soziale Erfahrung. Der Betrachter selbst ist nun befähigt einem Kunstwerk durch reines Betrachten Leben ein zu hauchen, wodurch Aura entsteht. „(...) der Blick wird erwidert.“ – zwischen Werk und Betrachtung spannt sich ein Spektrum an menschlicher Erfahrung auf, das in den Porträts und Fotografien von Harding Meyer spürbar wird. (Auszug aus einem Text von Mag.a Lucia Täubler)